Fachsymposium

Doris Horvath (Frauenberatungsstelle Oberpullendorf), AMS-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl, Prof. Florian Kunze (Universität Konstanz), Julia-Britta Majcen (Lenzing Fibers GmbH), Moderator Walter Reiss, Hedwig Granabetter (BBZ), AK-Präsident Gerha
Doris Horvath (Frauenberatungsstelle Oberpullendorf), AMS-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl, Prof. Florian Kunze (Universität Konstanz), Julia-Britta Majcen (Lenzing Fibers GmbH), Moderator Walter Reiss, Hedwig Granabetter (BBZ), AK-Präsident Gerhard Michalitsch, Christine Blohmann (Vossen GmbH & Co. KG), Hildegard Weinke (arbeit&alter), Bettina Erdt (RMB) und RMB-Geschäftsführer Harald Horvath (v.l.n.r.) (Foto: Christian Feigl)

Unter dem Motto eines zeitgemäßen Generationenmanagements und dem Schlagwort des „Alternsgerechten Arbeitens“ stand am 8. November das Fachsymposium des Opens internal link in current windowPakts für Beschäftigung in Kooperation mit Arbeit&Alter in der Arbeiterkammer Burgenland, organisiert von der Regionalmanagement Burgenland GmbH. Rund 80 TeilnehmerInnen informierten sich über Tipps und Lösungen sowie Umsetzungsvorschläge des Alternsgerechten Arbeitens für den Betrieb.

Hausherr und AK-Präsident Gerhard Michalitsch begrüßte die über 80 TeilnehmerInnen und unterstrich einleitend die Wichtigkeit eines angepassten Generationenmanagements in der heutigen Gesellschaft.  „Arbeitnehmer dürfen nicht nur als Kostenfaktor gesehen werden, sondern als eine Art internes Betriebs-Google, als unbezahlbare Wissensvermittler, auf deren Erfahrungsschatz man setzen kann“, so LAbg. Robert Hergovich in seinen Begrüßungsworten.

Der Pakt für Beschäftigung ist für sein Innovationspotential und die Vernetzungskompetenz zwischen seinen Partnern bekannt. „Wir versuchen Lösungen zu finden. Die Vernetzung von derart vielen Partnerorganisationen aus den Bereichen Bildung, Soziales, Wirtschaft und Arbeit ist einzigartig. Lösungen sowohl für Menschen in Beschäftigung als auch für Menschen, die in Beschäftigung gebracht werden müssen“, so der Geschäftsführer der RMB, Mag. (FH) Harald Horvath.

„Beschäftigung und Arbeitsplätze sind zentrale Themen für eine Region. Das Burgenland hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und weist einen positiven Trend der Erwerbsquote auf, dennoch ist Luft nach oben. Vor allem bei der Altersgruppe 50+, hier hat sich Zahl der Arbeitslosen seit 2008 verdoppelt“, so AMS-Geschäftsführerin Helene Sengstbratl, die die gute Zusammenarbeit im Rahmen des Paktes für Beschäftigung mit den wichtigen Akteuren am Arbeitsmarkt, dem Land Burgenland, den Sozialpartnern und Schulen sowie den Kommunen hervorstreicht.

Bedarfsgerechte Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen setzen, damit jede und jeder die Chance hat, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, tragen dabei wesentlich zum Erfolg bei. „Vorurteile älteren Arbeitnehmern gegenüber sind nicht gerechtfertigt. Um ein wettbewerbsfähiges und leistungsstarkes Unternehmen zu haben, müssen Führungskräfte ihre Mitarbeiter entsprechend ihrer Altersgruppe und ihren Möglichkeiten einsetzen. Dabei handelt es sich darum, Stärken zu erkennen und Aufgaben entsprechend zuzuordnen“, so Maria Kaun von arbeit&alter, und abschließend: 

„Die Jüngeren sind zwar vielleicht schneller, aber die Älteren kennen die Abkürzungen ans Ziel! Ein Satz, der in vielen Bereichen stimmt.“

Perspektivenwechsel und innovatives Lösungsverhalten durch Alters- und Generationenvielfalt

Der demographische Wandel stellt die Betriebe durch einen stetig steigenden Altersdurchschnitt in vielen Belegschaften als auch durch eine noch nie zuvor dagewesene Generationenvielfalt am Arbeitsplatz vor Herausforderungen. „Generationenvielfalt bedeutet aber immer auch eine große Chance für die Unternehmen. Führungskräfte und Personalverantwortliche müssen jedoch die Rahmenbedingungen in ihren Teams und Abteilungen so gestalten können, damit die Potentiale von Generationenvielfalt erfolgreich genutzt werden können“, so Keynote-Speaker Prof. Florian Kunze von der Universität Konstanz. „Die Alters- und Generationenvielfalt bringt immer auch einen Perspektivenwechsel mit sich und damit unterschiedliche Herangehensweisen an Probleme und Sachverhalte, davon profitieren alle im Unternehmen“, so Kunze überzeugt.

Im Rahmen einer spannenden Podiumsdiskussion zum Thema „Jung und Alt“ in der Arbeitswelt wurde anschließend an den Fachinput noch lange mit ExpertInnen und VertreterInnen aus Bildungs- und Beschäftigungszentren, großen und kleinen Wirtschaftsbetrieben, Beratungsstätten und dem AMS diskutiert.

Ein wertschätzender Erfahrungsausstausch mit allen Generationen sowie altersgemischte Teams, in denen ein gesicherter Transfer des Fachknow-hows von Generation zu Generation stattfindet, die Älteren aber auch von den Fähigkeiten der Jüngeren profitieren können, ist die Quintessenz einer erfolgreichen Unternehmensführung und eines gesicherten Betriebserfolges“, so Veranstaltungsorganisatorin Bettina Erdt, BA (RMB) abschließend.

 

Die Unterlagen des Fachsymposiums „Generationenmanagement – Alternsgerechtes Arbeiten“ vom 8. November 2018 stehen online als Download auf www.unserpakt.at zur Verfügung.